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Happy Halloween! Antike, Fanfiction, Geschichte, Grusel, Halloween, Horror, Psychohorror, Schreiben

Autor:  tobiiieee

Seid ihr auf der Suche nach feinfühligem Psycho-Horror? Ich hätte da ein Angebot, das ihr sicherlich nicht ablehnen könnt ... 

Antinoos, ein sehr junger, gefangener Mann, sieht Omen und Dinge, die dort nicht sein sollten. Angesiedelt im römischen Reich des 2. Jh.s nach Christus, muss Antinoos sich fragen: Hat er einfach zu viel Phantasie oder ist da wirklich etwas hinter ihm her? Und was hat das mit seiner Gefangenschaft zu tun und kann er ihr entkommen? Was hat es mit der Farbe Rot auf sich? Und was will dieser ... Ibis?

Findet's heraus!
"Antinoos. Keine Liebesgeschichte, sondern Horror." jetzt exklusiv online bei Tobie!
https://www.animexx.de/fanfiction/395822/
Es sind Prolog und vier Kapitel hochgeladen, Kapitel 5 und 6 folgen am Donnerstag und Freitag.

Leseproben: 

Sei gegrüßt, Fremder, komm heran, setz dich zu mir. Lass dich nicht davon irritieren, dass meine Haut kalt ist, oder meine Lippen blau. Mein Haar ist nass? Nun. Genug der Nebensächlichkeiten. Sag, Fremder, kennst du die Geschichte von Osiris? Wie jede gute Geschichte, die sich die Menschen erzählen, beginnt sie mit einem Brudermord.

Du musst wissen, Osiris war nicht immer der Gott des Jenseits, der Gott über die Toten. Einst weilte er genau hier, wie du und ich, in der Nähe von Hermopolis, als König über Ägypten, das fruchtbare Reich am Nil. Das Land gedieh, die Felder wurden jährlich vom Fluss überschwemmt und die Menschen waren zufrieden. Die Sonne schien und die Götter waren gnädig. Doch einer neidete den Ägyptern das Glück. Seth war Osiris‘ jüngerer Bruder und akzeptierte das Recht des Älteren nicht, also schmiedete er einen Plan, wie er den König umbringen konnte.

 

[...]

 

 

Ich möchte meine Geschichte allerdings weiter westlich beginnen, in der libyschen Wüste. Ich kauerte auf dem kochend heißen Sand, der mir mit jedem Schritt zwischen die Zehen rieselte. Die Oase im Rücken, breitete sich vor mir ein Kosmos voller Sand und Geröll aus; ein leichter Wind blies mir den noch immer schwelenden Rauch des Opfers entgegen, das zuvor erbracht worden war. Ich blinzelte und rieb mir die Augen, wobei Bogen und Köcher an meiner rechten Schulter verrutschten. Ich erhob mich und richtete sie, den Speer in der Linken. Im Sand waren keine Spuren zu erkennen. Keine Anhaltspunkte, wo er zu finden war, dieser angeblich menschenfressende Löwe, der die Bewohner des entfernten Dorfes plagte. Nur die Einsamkeit der Wüste flüsterte unverständlich, leise. Ich schüttelte den Kopf. Das Wispern erstarb.

            Die unbesiegbare Sonne brannte in meinem Nacken, an dem noch immer Rötungen zu erkennen sein mussten. Unbewusst berührte ich die Stelle mit meinen Fingerspitzen, spürte den perlenden Schweiß, der sich gebildet hatte in diesen erbarmungslosen Strahlen des Helios. Doch plötzlich war gar nicht mehr die Sonne warm, sondern sein Atem. Ich sträubte mich, als die Bilder vor mir auftauchten. Seine Arme um meine Seiten. Sein Unterleib an meinem Rücken. Er ... in mir. Und sein lüsterner Atem in meinem Nacken. Wobei, nein ... Mich mit aller Kraft in die Realität zurückziehend stellte ich fest: Das war kein Atem. Es war der Wind, der drehte. Und der Geruch, den er mitbrachte, drohte tödlich zu sein.

[...]

Die Nacht war über die Kyrenaika hereingebrochen, nachdem wir aus der Wüste in Richtung der Küste in unsere Unterkunft zurückgekehrt waren. Das Wispern hatte mich seitdem nicht verlassen, doch ein zunehmendes Rauschen lag darüber. „Du bist überhaupt nicht bei der Sache“, raunte der Kaiser folglich an meinem Ohr, während eine seiner Hände über meinen Schenkel fuhr, die andere über meine Brust. Anschließend küsste er an meinem Hals entlang. „Hat dich der Löwe so erschreckt?“

            „Warum hast du ihn aufgehalten?“, fragte ich zurück.

[...]

Um nicht verloren zu gehen, musste ich so nah am Kaiser wie möglich laufen, ohne dabei allerdings auf seine lange purpurne Toga zu treten. In Gedanken war ich noch immer bei meinen Erkenntnissen jener Nacht. Mit gesenkten Augen ging mein Blick weder nach links noch nach rechts. Die Hitze Nordafrikas ließ mich schwitzen; das Johlen der Menge ließ mich erzittern. Ich schaute nur auf die voluminöse wie blutgetränkte Toga vor mir. Ich versank tief darin.

[...]

Mit einem Mal erlosch das Licht im Raum. Laut schreiend schleuderte ich die Karaffe von mir: Sie zersplitterte mit einem gedämpften Scheppern in tausend Scherben und aus ihr heraus kam ein blutgetränkter Ibis zum Vorschein, der ein leises, unheimliches Krächzen von sich gab. Zunächst blieb er wie ein unförmiger Klumpen zwischen den Trümmern liegen, doch dann, ich war unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen, hob er seinen hässlichen, länglichen Kopf und seine roten Augen starrten in meine aufgerissenen Augen, bevor er seine Flügel ausbreitete, die den gesamten Raum einnahmen, und sich mir entgegenstürzte.

            Ich schrie und hob die Hände vors Gesicht, kniff die Augen zusammen, doch auch das würde gegen den spitzen Schnabel dieses Todesvogels nichts bringen, die Leber würde er mir herausreißen, doch hier würde er nicht aufhören, wieder und wieder würde er seinen Schnabel in mir versenken, mich nach und nach zerpflücken, zerstückeln, zerreißen, verschlucken und in der Welt verteilen – vielleicht würde ich so meine Heimat wiedersehen ...

 

Neugierig geworden?
👉 Folgt weder den Spinnen noch den Schmetterlingen, sondern diesem Link:
https://www.animexx.de/fanfiction/395822/default/#complete

Lasst mich wissen, was ihr denkt, ich würde  mich freuen. Kritik ausdrücklich erlaubt!
Ich schreib noch mal, wenn die gesamte Erzählung online ist. Bis dahin viel Freude an der unheimlichen Jahreszeit und alles Liebe,
Tobie. <3

Halloween-Teaser: Prolog online Antike, Fanfiction, Halloween

Autor:  tobiiieee

Liebe Leute!

Nach zwei fragmentarischen Teastern hab ich nun, da ich meine Antinoos-Fiktion fertiggeschrieben hab, den Prolog online gestellt, einsehbar unter folgendem Link:

https://www.animexx.de/fanfiction/autor/534019/395822/

Schaut doch mal vorbei und sagt mir, was ihr davon haltet. Ich hab diesmal eine etwas andere, allerdings mit "You Come When I Call You" vergleichbare Richtung eingeschlagen. Happy Halloween!

Alles Liebe,
Tobie

Halloween-Teaser #2 Halloween

Autor:  tobiiieee

(Werk noch in der Entwicklung und möglichen Veränderungen unterworfen)

 

„Kleiner Bithynier!“, flüsterten sie mir zu, Atem in meinem Ohr. Ich wand den Kopf zur Seite, um dem warmen Hauch zu entgehen, das beharrliche Wispern machte mich buchstäblich wahnsinnig, als ich einen Zug an meinem Haarband spürte. Ich fuhr herum, um die Hand wegzuschlagen, die mich peinigte, egal, wessen sie sein sollte, und mein Blick fiel auf den Kaiser – der nachwievor auf seiner Kline ruhte. Nicht Odysseus stand vor mir, sondern in der Tat niemand

[...]

Unwillkürlich begann ich, mit den Fingernägeln über mein Genick zu kratzen, wobei ich meine Hände von den Ohren nahm und die Augen blinzelnd öffnete. Ich hielt inne und blinzelte erneut. Mir war, als hätte ich vor mir ein Gesicht schweben sehen. Mehr ein Schatten als Fleisch und Blut, aber dennoch ein Gesicht.

[...]

Mit einem Mal erlosch das Licht im Raum. Laut schreiend schleuderte ich die Karaffe von mir: Sie zersplitterte mit einem gedämpften Scheppern in tausend Scherben und aus ihr heraus kam ein blutgetränkter Ibis zum Vorschein. Zunächst blieb er wie ein unförmiger Klumpen zwischen den Trümmern liegen, doch dann, ich war unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen, hob er seinen hässlichen, länglichen Kopf und seine roten Augen starrten in meine aufgerissenen Augen [...]

[...]

Mit mehreren unsicheren Atemzügen kehrte das Gefühl in meinen Körper zurück und Erschöpfung drohte mich zu überwältigen. „Kannst du aufstehen?“, fragte der Kaiser. Unfähig, überhaupt die Augen offen zu halten, nickte ich erneut; der Kaiser packte mich an den Armen und zog mich hoch.
            Ein Gefühl der Ohnmacht stieg in meinen Kopf. Meine Atmung wurde flach. Mit einem letzten Zittern meiner Gliedmaßen fiel ich in die Arme des Kaisers. 

[...]

Rot. Gelb. Blau. Rot. Rote Säulen empfingen uns vor dem Tempel. Jede dritte Säule war rot. Es war das helle Rot von frisch spritzendem Blut, das den Arm herunter rinnt und vom leblosen Finger tropft, um sich in einer Pfütze zu sammeln, die, wenn man nicht so genau hinschaut, auch rote Tinte sein könnte. 

Halloween-Teaser (Ausschnitte) Halloween

Autor:  tobiiieee

Nichts Böses ahnend, probierte auch Osiris das Spiel und kaum, dass er in der Kiste Platz genommen hatte, verschlossen die Umstehenden den Sarg mit einem Deckel und Blei.
            Anschließend warf Seth seinen Bruder in den Nil und der König ertrank. 

[...]

Die Oase im Rücken, breitete sich vor mir ein Kosmos voller Sand und Geröll aus; ein leichter Wind kam mir entgegen. Ich blinzelte und rieb mir die Augen, wobei Bogen und Köcher an meiner rechten Schulter verrutschten. Ich erhob mich, richtete sie, den Speer in der Linken. Im Sand waren keine Spuren zu erkennen. Keine Anhaltspunkte, wo er zu finden war, dieser angeblich menschenfressende Löwe ...

[...] 

Stundenlang konnte ich ihn so im Dunkel beobachten, bis die frühen Morgenstunden auch mir Schlaf brachten, Hypnos, den süßesten aller Liebhaber. Denn obwohl er mich regelmäßig durchrüttelte und mich nicht minder erschöpft als vorher zurückließ, musste ich ihn mögen. Wer sonst sollte mir jemals Erlösung bringen, wenn nicht die Götter?

[...]

Ich spürte bereits des Schlafs Bruder über meine Haut kriechen: Er versprach mir ewige Treue. Kein Leiden mehr. „Antinoe ...“, flüsterte er mir ins Ohr. „Komm zu mir ...“ Und als er mich auf die Lippen küsste, zog er meinen Atem mit sich, umschloss meine Gliedmaßen in diesem angenehmen ... Nichts ... 

[...]

Ich wich einen Schritt zurück gegen Apollon, suchte die Halle atemlos mit den Augen ab. Wer war da? Wer schlich durch den Kaiserpalast und wollte nicht gesehen, nicht erkannt werden? Wer würde sich gleich mit seinen Schritten verraten? Würde er womöglich auf mich zustürmen? Welche Gestalt würde er annehmen? Würde er mich mit sich reißen, wie Zeus Ganymed der Stadt Troia entrissen hatte? Mein Herz schlug wie eine Trommel, während meine Hand nach hinten griff, um sich an Apollons Beinen festzuklammern: Wer immer mir nachstellte, konnte unmöglich göttliches Asyl überwinden. 

[...]

 

 

Mal was anderes. :D Na, jemand neugierig? 

Happy Birthday, Vincent Valentine (+ Teaser) Final Fantasy, Fanfiction, Final Fantasy, Vincent Valentine

Autor:  tobiiieee

Aus gegebenem Anlass (und da ich keine eigene Geburtstagsgeschichte anzubieten habe) dachte ich, ich tease mal meine nächste Fanfiction "Yuffies Version. I'm Not A Rose, I'm A Wildflower" an und lade Ausschnitte aus Yuffies erster Begegnung mit Vincent hoch. Enjoy:

Kapitel 1: Fearless (Yuffies Version) (Ausschnitte)
Vorsichtig überquerte Yuffie den Markt und bog in eine andere Gasse ein, sodass sie nun parallel zu dem Weg laufen konnte, den sie gekommen war. Der leise glühende Horizont am Fuße des Hügels lag jetzt zu ihrer Linken. Sie tastete sich an der Häuserwand entlang, nicht mehr sicher, dass ihre Füße sie tragen würden, wohin immer sie wollte. Leicht keuchend bog sie um die Ecke. Ihre Augen weiteten sich beim Blick in die Gasse vor ihr. Schock hinderte sie daran, zu schreien.
            Vor ihr ragte eine finstere Kreatur empor, im Dunkeln kaum auszumachen, doch größer als sie allemal, deutlich größer, zumal sie unwillkürlich sogleich eine kampftaugliche, beinahe kauernde Haltung einnahm, bereit zum Sprung, bereit auf diese Kreatur loszugehen, von der sie nur die roten Augen über sich wirklich klar sehen konnte, rot, hell im Dunkel, rot leuchtend unter den silbernen Sternen waren sie möglicherweise das Letzte, das sie je sehen würde. Sie war unbewaffnet.
            Entschlossen, sich dennoch mit Klauen und Zähnen bis aufs Letzte zu verteidigen, nahm sie eine Bewegung vor sich wahr, ihr eigener Körper bis in die letzte Faser angespannt und auf Kampf aus. Im Licht des Mondes sah sie etwas Helles vor sich. Nichts geschah. Sie sah genauer hin, Schemen wurden zu Formen, die ihr Verstand zusammensetzte. Rote Augen in einem schmalen Gesicht, umrandet von langem schwarzen Haar, ein Körper ebenfalls gehüllt in Schwarz, nur die weißen Hände unschuldig erhoben, die Handflächen in ihre Richtung gedreht, um zu zeigen, dass sie ebenso unbewaffnet waren wie sie selbst. „Ein Mensch?“, wunderte sie sich laut, während sie sich wieder aufrichtete.
            „Das, ähm, kann man wohl so sagen“, hörte sie eine tiefe, beinahe heiser klingende Stimme sagen.


[...]

„Gehen wir“, sagte sie und wies in die Richtung, die sie zuvor hatte einschlagen wollen. Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her, während sie überlegte, wie sie aus ihm herausbekommen konnte, ob sie sich nicht doch kannten, und woher. Sie schaute ihn neugierig von der Seite an. Seine Haut strahlte beinahe so hell wie die Sterne selbst. Sie hatte so etwas noch nie gesehen. „Du bist aus dem Lager, oder?“ Bei diesen Worten kroch ihr unweigerlich Kälte in die Knochen.
            „Nicht direkt“, sagte er aber nur. Dann fügte er hinzu: „Aber irgendwie schon, ja.“

[...]

Doch hier im Licht kam er ihr noch bekannter vor.
            „Ich schätze, ich bin hiermit am Ende meiner Aufgabe angelangt“, sagte er ebenfalls leise, doch sie fürchtete, dass seine tiefe Stimme weit tragen würde. Sie mussten sich jetzt schnell verabschieden. Ihr kam eine letzte Idee.
            „Bei wem bedanke ich mich?“         
            „Nicht hierfür, Prinzessin.“ 

[...]


..., ehe er eine Verbeugung andeutete, bei der er sie keinen Moment aus den Augen ließ, die sie, rot leuchtend, mit einem intensiven Blick fesselten. „Gute Nacht.“ Dann drehte er sich langsam auf der Stelle um und machte sich auf seinen einsamen Weg in die Dunkelheit hinter den Fackeln, die ihn nur einen Atemzug später verschluckte. Bevor sie ins Haus schlüpfte, suchte sie noch lange mit den Augen die Finsternis ab, in die er verschwunden war.

 

"Nicht hierfür", hm? Wofür dann? 🤔
Rose ist offiziell abgebrochen.

Keep on rockin' in Midgar, y'all!
Alles Liebe,
Eure Tobie